Da, wie fast ich muß vermuten, deine Liebe lau
geworden,
Fürcht ich, daß die braune Scheitel über Nacht mir
grau geworden!
Geizest du mit Augenblicken, die mir mehr als dir
gehören?
Bist du, lieblicher Verschwender, plötzlich so genau
geworden?
Haben deiner Treue Rosen sich als Dorn den Stolz
erlesen?
Sind der Liebesgöttin Tauben wie der Juno Pfau
geworden?
Wenn dich Weiber mir gestohlen, werden sie so lang
dich fesseln,
Bis der Tempel deiner Glieder ein zerstörter Bau
geworden.
Oder willst du bloß mich locken, den du längst im
Netz gefangen,
O so lohnt sich’s nicht der Mühe, daß du kalt und
schlau geworden!
geworden,
Fürcht ich, daß die braune Scheitel über Nacht mir
grau geworden!
Geizest du mit Augenblicken, die mir mehr als dir
gehören?
Bist du, lieblicher Verschwender, plötzlich so genau
geworden?
Haben deiner Treue Rosen sich als Dorn den Stolz
erlesen?
Sind der Liebesgöttin Tauben wie der Juno Pfau
geworden?
Wenn dich Weiber mir gestohlen, werden sie so lang
dich fesseln,
Bis der Tempel deiner Glieder ein zerstörter Bau
geworden.
Oder willst du bloß mich locken, den du längst im
Netz gefangen,
O so lohnt sich’s nicht der Mühe, daß du kalt und
schlau geworden!
August von Platen (1796-1835)
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